Die Nebbiolo-Traube zählt zu den edelsten roten Rebsorten Italiens. Sie kommt vorwiegend im norditalienischen Piemont vor, aber auch in der Lombardei und Valtellina sind Weinberge mit der Rebe bestockt. Nebbiolo besticht durch mehrere Eigenheiten, so werden daraus die meisten DOCG-Weine erzeugt. Zudem erbringt die Sorte die am langsamsten reifenden Weine der Welt, wodurch die edlen Tropfen sehr lange haltbar sind.
Höchste Nebbiolo-Qualität kann nur an steilen, nach Süden oder Südwesten ausgerichteten Lagen mit kalkhaltigen Mergelböden wachsen. Daher findet man die anspruchsvollen Rebstöcke auch fast ausschliesslich in Norditalien. Abseits dieser «Heimat», ist es noch nicht gelungen, ähnlich hochwertige Weine aus der Traube zu keltern, was primär an den fehlenden optimalen Anbauflächen liegt.
Charakteristisch für Nebbiolo-Weine ist ihr aromatisches Bouquet, das sich jedoch erst mit zunehmendem Alter und nach jahrelanger Lagerung in seiner Gänze zeigt. Jung verkostet können die Weine sehr streng schmecken. Die gute Lagerfähigkeit ist unter anderem auf den hohen Tannin– und Säuregehalt der Trauben zurückzuführen. Berühmte Weine, die sortenrein aus Nebbiolo gekeltert werden, sind der Barolo und der Barbaresco, beides intensive und charaktervolle Weine, die mit bis zu 15 % Alkohol sehr schwer ausfallen. Typisch für Nebbiolos sind Aromen von Rosen- und Veilchenduft gepaart mit einem Hauch Trüffel, Teer, Tabak oder Noten von Bitterschokolade.