Chardonnay zählt zu den meistangebauten Rebsorten der Welt; sie ist weltweit verbreitet und besitzt grosse internationale Strahlkraft. Nicht nur aufgrund der geschmacklichen Qualitäten, sondern auch die ausgeprägte Anpassungsfähigkeit der Traube in den verschiedensten Terroirs tragen massgeblich zur Beliebtheit bei. Ausgezeichnete Chardonnays finden sich überall, vom Burgund über Graubünden bis ins Napa Valley. Als Heimat gilt jedoch das Burgund. Die dortigen Appellationen wie Puligny-Montrachet, Meursault, Corton-Charlemagne oder Chablis gelten seit je her als Inbegriff für exzellente Chardonnays.
Geschmacklich zeichnet sich die Sorte sowohl durch ihre Mineralität und Frische als auch durch einen reichen Körper aus. Das Aroma ist weniger charakteristisch als das eines Rieslings oder Gewürztraminers und wird daher häufig als tendenziell neutral bezeichnet. Aufgrund dessen kann Chardonnay oftmals vom Ausbau in Eichenfässern profitieren, da die Aromatik und die Röstaromen des Holzes den Charakter der Sorte ergänzen und wesentlich zur Komplexität des Weines beitragen. Während ein Ausbau im Stahltank die Säure und die Mineralität stärker betont, sorgt der Ausbau im Holzfass für einen volleren Körper sowie eine feine Würze von Vanille und Rauch.
Je nach Anbaugebiet und Ausbau zeichnen sich Chardonnays durch das Aroma von Zitrusfrüchten, Äpfeln und Pfirsich, Noten frischer Kräuter, Nuancen von Butter, Vanille oder Walnüssen sowie eine feine rauchige Würze aus.