Das Burgenland, geprägt vom pannonischen Klima, zeichnet sich durch ideale Bedingungen für die Produktion von kraftvollen Rotweinen, feinen Weissweinen und natürlich den weltberühmten Süssweinen. Mit 11.538 Hektar Weinbaufläche, davon 57 % Rot- und 43 % Weisswein, zählt es zu den wichtigsten Weinregionen Österreichs, dabei die am häufigsten angebauten Sorten Blaufränkisch, Zweigelt und Grüner Veltliner; danach folgen Welschriesling, Chardonnay und Merlot.

Regionen und Terroir im Burgendland

Südliches Burgenland (Eisenberg):

Der Eisenberg bietet mit mineralreichen Böden, darunter Schiefer und Lehm, eine herausragende Basis für Blaufränkisch. Die Weine zeichnen sich durch feine Mineralität, Eleganz und Frische aus
und spiegeln das besondere Klima der Region wider, das von der steirischen Nähe geprägt ist. Der Eisenberg DAC steht für Herkunftstypizität und terroirgeprägte Qualität der Blaufränkisch-Weine.

Mittelburgenland und Rosalia:

Die Lehmböden und warmen Klimabedingungen des Mittelburgenlands schaffen Weine mit grosser Fruchtintensität und Länge. Die Region gilt als Zentrum für kräftige Blaufränkisch-Weine mit
besonderer Fülle und Struktur, ausgezeichnet durch den Mittelburgenland DAC. Die Rosalia, seit 2018 eigenständiges DAC-Gebiet, steht ebenso für qualitativ hochwertige Rotweine, insbesondere Blaufränkisch und Zweigelt.

Leithagebirge (Westufer des Neusiedler Sees):

Das Leithagebirge zeichnet sich durch kalk- und schieferhaltige Böden aus, die komplexe Weissweine, etwa Chardonnay, Weissburgunder und Grünen Veltliner, hervorbringen. Die mineralischen Noten der Weine sind charakteristisch und werden im DAC-System durch den Leithaberg DAC gewürdigt. Auch Blaufränkisch entfaltet hier eine aussergewöhnliche Mineralität und Eleganz.

Ostseite des Neusiedler Sees und Seewinkel:

Östlich des Sees dominiert Zweigelt, der kraftvolle, saftige Rotweine ergibt. Im Seewinkel führt das spezifische Mikroklima mit hoher Luftfeuchtigkeit, besonders im Herbst, zur Bildung der Edelfäule
(Botrytis cinerea). Diese begünstigt die Produktion hochwertiger Süssweine wie Beeren- und Trockenbeerenauslesen. Insbesondere Welschriesling erreicht hier herausragende Süssweinqualitäten.

Geologische Vielfalt

Die Böden des Burgenlands sind äusserst vielseitig und bestehen aus Gesteinsformationen wie Kalkstein, Schiefer und sandigen Donaukiesen. Dabei prägen die Kiesböden des Seewinkels etwa ein
Drittel der Weinflächen und verleihen den Weinen die markante Struktur. Zusätzlich ergänzen Festgesteine wie Dolomit, Gneis und Kalkstein die Bodenvielfalt und fördern die typischen, charakterstarken und terroirgeprägten Weine.

Innovation und Tradition

Die Burgenländischen Winzer: innen gelten als Pioniere, die nebst traditionellen Sorten auch internationale Rebsorten und kraftvolle Rotwein-Cuvées erfolgreich etablieren konnten. Seit Einführung des ersten DAC für das Burgenland im Jahr 2005 haben sich nun mehrere DAC-Weine wie der Leithaberg DAC und Neusiedlersee DAC etabliert und beweisen eindrucksvoll die einzigartige Vielfalt und Qualität des Burgenlands in der Weinwelt.