
Brunello zählt neben Barolo und Amarone della Valpolicella zu den renommiertesten italienischen Rotweinen überhaupt und wird international hoch gehandelt. Im Geschmack zeigt sich seine Ur-Heimat in der Toskana, so besticht er durch aromatische Beeren, während die weiche und schmelzige Textur den Gaumen verführt; im Abgang ist der Brunello lang und äusserst intensiv.
Der Brunello genannte Sangiovese-Klon wurde ursprünglich von Ferruccio Biondi-Santi auf seinem Gut «Il Greppo» erstmals angebaut. In den folgenden Jahren hatte die Familie Biondi-Santi quasi ein Monopol auf diesen Wein, der bis dahin jedoch unter der Bezeichnung «Vino Rosso Scelto» verkauft wurde. Heute gilt der Brunello nicht mehr als eigenständige Sorte, sondern wird auch im DOCG-Regularium als Sangiovese bezeichnet, der in Montalcino «Brunello» genannt wird.

ITALIEN, TOSCANA
Brunello di Montalcino.
Rubinrot und herausragend im Geschmacksbild: der Brunello di Montalcino. Von den Hügeln des Val d’Orcia bis in die renommiertesten Weinkeller weltweit ist Brunello di Montalcino der Inbegriff spektakulärer italienischer Weinkunst. Reinsortig vinifiziert aus dem Sangiovese-Klon Sangiovese Grosso, mit höchsten Ansprüchen angebaut und sorgfältig im Weinkeller verarbeitet, zeugt der Brunello di Montalcino von höchster Qualität in allen Facetten.

Im Jahr 1960 betrug die Anbaufläche für den Brunello lediglich 63 Hektare, die von elf abfüllenden Kellereien bewirtschaftet wurden. Später wurde die Herstellung des Brunello di Montalcino Gemeingut in Montalcino, wodurch es vielen kleinen wie auch grossen Betrieben ermöglicht wurde, diesen Wein ebenfalls zu keltern. 1966 gehörte der Brunello zu den ersten acht Gebieten, die den Status einer «Denominazione di origine controllata» erhielten; am 1. Juli 1980 kam als erstes Gebiet der «DOCG»-Status dazu.
Ein besonders spannendes Phänomen rund um den Brunello ist die Qualitäts-Einschätzung der Jahrgänge durch ein Konsortium; dies findet jeweils im Februar statt. Die besten Jahrgänge werden mit symbolischen fünf Sternen ausgezeichnet. Bis heute erhielten folgende Jahrgänge diese Einschätzung: 1945, 1955, 1961, 1964, 1970, 1975, 1985, 1988, 1990, 1995, 1997, 2004, 2006, 2007, 2010, 2012, 2015 und 2016.
Wir sind besonders stolz, dürfen wir gleich drei Produzenten dieses italienischen Spitzenweins im Sortiment präsentieren.

Podere Le Ripi.
So viel Kreativität vereint in einem innovativen Weingut. Podere Le Ripi darf als Projekt oder vielleicht sogar als Lebensaufgabe verstanden werden. Das 75 Hektar grosse Weingut Le Ripi in Montalcino wurde im Jahre 1998 vom Tausendsassa Francesco Illy ins Leben gerufen. Der «Kaffeologe» der ebenfalls Inhaber von «Amici Kaffee» ist, macht nebenbei noch Fotos, ist Designer, segelt, fliegt und vieles mehr. Das biodynamische Weingut liegt zwischen Wald, Olivenbäumen, Gemüsegarten und Obstbäumen. Es gedeiht auf unbelastetem ozeanischem Boden inmitten wunderbarer pflanzlicher Vielfalt. All dies verteilt auf zwei gegenüberliegenden Berghängen von Montalcino, mit Böden aus verschiedenen geologischen Epochen.

Azienda Agricola Casanova di Neri
Obwohl die Weine von Giacomo Neri seit Jahren zu den Besten aus Montalcino oder gar aus ganz Italien gehören, stand er nie gross im Rampenlicht und war insbesondere im Ausland wenig bekannt. Dies änderte sich schlagartig zum Jahreswechsel 2006/2007, als zuerst sein Tenuta Nuova 2001 vom «Wine Spectator» auf Platz 1 der Top-Hundert-Weltrangliste gesetzt wurde und darauf im Januar 2007 der Cerretalto 2001 gar die Traumnote von 100 Punkten erhielt. Gleich drei verschiedene Brunellos werden erzeugt: Der Basis-Brunello stammt aus den traditionellen Reblagen rund um den Keller und wird auch der Tradition gemäss gekeltert und ausgebaut. Von den Lagen im Süden erntet Giacomo Neri den Brunello Tenuta Nuova, der unterdessen zu einem der Gesuchtesten in Italien geworden ist. Im Nordosten von Montalcino liegt der Weinberg Cerretalto, wovon er den gleichnamigen Brunello gewinnt. Der Cerretalto ist ein komplexer, meisterlicher Wein, von dem nur wenige tausend Flaschen erzeugt werden und das auch nur in wirklich guten Jahren.
