Obwohl der Name es andeutet, gehört die Sorte nicht zur Familie der Veltliner, sondern ist eine Kreuzung zwischen Traminer und St. Georgen. Sie gehört vor allem in Österreich zu den wichtigsten einheimischen Sorten überhaupt und erhielt als erste den DAC-Status. Sie wird aber auch in osteuropäischen Ländern sowie Übersee (Australien, Argentinien und Neuseeland) in kleinen Mengen angebaut. In Österreich ist die Traube vor allem in Niederösterreich und dem nördlichen Burgenland zu finden. Sie ist relativ unkompliziert bezüglich Bodenbeschaffenheit und wird grösstenteils extrem trocken ausgebaut, kann aber auch für süsse Weine oder Schaumwein eingesetzt werden. Grüner Veltliner deckt von leichten, säurebetonten Weinen bis hin zu hochreifen Prädikatsweinen alle Qualitätsstufen ab. Dabei zeichnen sich diese durch eine charmante Frische, leichte Würze und einer intensiven Säure mit Fruchtnoten von Steinobst aus. Als Spitzenwein – sogenannter Smaragd – ist Grüner Veltliner überdies hinaus länger lagerfähig als ein Riesling.