Glera hiess bis im Jahre 2009 noch «Prosecco» - analog dem beliebten Schaumwein aus der Region Venetien. Mit der Änderung des Namens sollte insbesondere der «Prosecco superiore» vor billigen Kopien geschützt werden. Offiziell wird nun sowohl die Traubensorte, aus welcher der Prosecco produziert wird, als auch das Ursprungsgebiet «Glera» genannt.
Zwar waren die Rebsortenforscher aufgrund der fehlenden Trennschärfe des Begriffes nicht unbedingt begeistert, da «Glera» eine ganze Gruppe verschiedener Sorten bezeichnet, doch schien der Leidensdruck der Schaumweinproduzenten in Conegliano und Valdobbiadene aufgrund der vielen Billig-Kopien zu gross. Darum bezieht sich der Name Prosecco heute ausschliesslich auf die DOCG- Schaumweine, die in der malerischen Hügellandschaft produziert werden.
Die Glera-Traube ist essenziell für ein Schaumwein-Cuvée. So eignen sich die intensiven und kräftigen Beeren ausgezeichnet für die zweite Gärung, die für Schaumweine ausschlaggebend ist. Die Beeren weisen einen goldgelben Schimmer auf und sorgen für feinfruchtige und säurebetonte Weine; damit verleihen sie dem fertigen Schaumwein die nötige Struktur und Frucht, welche ihn so einzigartig machen.