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Der Weg zur Sommelière: Ein Blick hinter die Kulissen der Ausbildung.

Wein ist weit mehr als ein Getränk – es ist immer eine Zusammenspiel aus Leidenschaft, Handwerk, Kultur und nicht zuletzt ein Erlebnis für die Sinne. Doch wer steckt eigentlich hinter der Kunst, den perfekten Wein für jeden Moment auszuwählen? In der Schweiz bietet die Ausbildung zum Sommelier/Sommelière eine spannende Möglichkeit, tiefer in die Welt des Weins einzutauchen. Und wer noch weiter gehen möchte, kann sich mit dem renommierten «Master of Wine» den Olymp der Weinwelt erobern.

In diesem Blog möchten wir einen Blick hinter die Kulissen der Ausbildung werfen: Was braucht es, um Sommelier/Sommelière zu werden? Welche Herausforderungen gilt es zu meistern? Dafür haben wir mit unserer In-House-Sommelière Patricia Hensch gesprochen – über ihren Werdegang, die Ausbildung, ihre persönliche Motivation und den anspruchsvollen Weg bis zum Diplom.

 

Patricia Hensch, Sommelière, seit 5 Jahren bei von Salis für die Kundenbetreuung zuständig.

 

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Werdegang.

Liebe Patricia, vielen Dank hast du dir die Zeit genommen, wie bist du eigentlich zum Wein gekommen? Gab es einen Schlüsselmoment, der deine Leidenschaft geweckt hat?

Nach der Ausbildung zur Kauffrau habe ich die Berufsmatura absolviert und dabei begonnen, auf einem Weingut zu arbeiten, um nebenbei etwas Geld zu verdienen. Die vielseitige Arbeit rund um den Wein hat mich sofort gefesselt und mich dazu bewegt, in dieser Branche zu bleiben und mich weiterzubilden.

Warum hast du dich für die Ausbildung entschieden, und was hat dich daran besonders gereizt?

Ich wollte unbedingt mehr über die Weinwelt und vor allem über die Vielfalt der Weine auf der ganzen Welt erfahren. Ebenso hat mich die Leidenschaft der Menschen fasziniert, die mit Wein arbeiten. Es ist keine einfache Branche, weshalb jeder, der ein Teil davon ist, mit sehr viel Leidenschaft dabei ist, sei es bei der Herstellung, beim Verkauf oder natürlich auch beim Genuss.

Und wie hast du deine Ausbildung erlebt – war sie so, wie du es erwartet hast?

Ich hatte keine bestimmten Erwartungen an die Ausbildung. Ich wollte primär tiefer in die Materie eintauchen und in der Weinwelt Fuss fassen. Die Ausbildung war anspruchsvoll und verlangte viel Selbstdisziplin, da man sich viel Wissen selbstständig aneignen muss.

 

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Ausbildung.

Kommen wir zur Ausbildung, kannst du uns den Ablauf und die Inhalte der Ausbildung in der Schweiz kurz beschreiben?

Die Ausbildung mit eidg. Fachausweis ist berufsbegleitend und dauert ca. ein Jahr. Die Seminare finden an einzelnen Tagen statt (31 Unterrichtstage) und werden in vier Module unterteilt:

Modul 1 – Weinbau, Kelterung, Weinkunde
Modul 2 – Weinkenntnisse der ganzen Welt
Modul 3 – Service, Beratung, Foodpairing
Modul 4 – Betriebswirtschaft

Jedes Modul wird mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen. Die bestandenen Modulprüfungen sind unter anderem Voraussetzung für die Teilnahme an der Abschlussprüfung. Auf jeden Unterrichtstag wird sich selbstständig von zu Hause aus vorbereitet, und nach dem Seminar folgt die Nachbearbeitung. Der Unterricht wird von unterschiedlichen Dozenten gehalten, die aus verschiedenen Bereichen der Weinbranche stammen. Beispielsweise besuchten wir ein Weingut oder eine Rebschule. Natürlich wird auch viel degustiert, um die Typizitäten der Rebsorten und deren Anbauregionen kennenzulernen. Ein besonderes Highlight war der Foodpairing-Tag, an dem wir verschiedene Speisen mit unterschiedlichen Weinen verkosteten, um zu veranschaulichen, wie sich die Wahrnehmung des Weins verändert, wenn nur eine Komponente des Essens geändert wird (z. B. mehr Salz, Butter, Zucker etc.). Zudem wird eine Projektarbeit erstellt, die an der Abschlussprüfung präsentiert wird.

Was war für dich persönlich dabei die grösste Herausforderung?

Ich war zum Zeitpunkt der Ausbildung noch relativ jung und hatte beruflich vor allem mit Schweizer Weinen zu tun. Deshalb war insbesondere das zweite Modul herausfordernd, in dem es um die Weinkenntnisse der ganzen Welt ging. Mit Anfang 20 hat man in der Regel noch nicht so viel Wein degustiert und so viel Erfahrung wie jemand, der bereits älter ist. ;-)

Gibt es einen Aspekt, der dich besonders begeistert oder überrascht hat?

In diesem Beruf hat man nie ausgelernt. Die Vielfalt an Weinen ist unglaublich. Die Gegebenheiten (Klima, Terroir, Wetter, Technik, Traubensorten, Geschmack, Ideen, Menschen) verändern sich stetig, und jeder Jahrgang ist wieder anders. Das ist zum einen herausfordernd, da man stetig am Ball bleiben muss, um auf dem neuesten Stand zu sein. Gleichzeitig ist jedoch genau das der Reiz an diesem Beruf – es gibt immer wieder Neues zu entdecken und zu lernen, was es extrem spannend macht.

Wie sieht die Prüfung aus zum Schluss aus und wie hast du dich darauf vorbereitet?

Die Prüfung besteht aus vier Teilen:

Praktische Prüfung (60 Min.): Gästeempfang, Beratung, Verkauf, Service, Degustation.

Degustation: Drei Weine werden blind verkostet, dabei wird das Degustationsformular ausgefüllt (Auge, Nase, Gaumen, Gesamteindruck). Zudem werden drei Spirituosen verkostet, die bestimmt werden müssen.

Beratung und Service (Rollenspiel): Zwei Experten fungieren als Gäste, denen Weine empfohlen, serviert und dekantiert werden.

Präsentation eines Weinbaugebiets: Zwei Weinbaugebiete werden zugelost, eines davon wird präsentiert, gefolgt von Fragen zum zweiten.

Schriftliche Prüfungen (150 Min. Fallstudie, 60 Min. Betriebswirtschaft).

Mündliche Prüfung (45 Min. Präsentation der Projektarbeit).

Ich habe mich vorbereitet, indem ich viel Theorie gelernt, viel degustiert und mir die Weine aus der Weinkarte eingeprägt habe. Zudem habe ich die Abläufe wie Service und Dekantieren verinnerlicht, damit dann am Prüfungstag alles sitzt.

 

Beruf und Alltag.

Wie hat die Ausbildung deinen beruflichen Weg verändert oder beeinflusst?

Nach der Ausbildung wollte ich noch mehr über die Vielfalt der Weinwelt erfahren und mein Wissen vertiefen. Deshalb habe ich das Weingut verlassen und bin in den Weinhandel eingestiegen.

Was macht den Beruf für dich dabei so besonders?

Ich habe Freude daran, mit den Kunden die passenden Weine für ihre Anlässe auszuwählen, um die besten Genussmomente zu schaffen. Leidenschaft und Freude zu vermitteln und Wissen weiterzugeben ist mir wichtig, da die Weinwelt durchaus komplex ist. Zu den schönsten Momenten zählen die Rückmeldungen zufriedener Kunden, wenn sie wiederkommen und von ihren Erlebnissen oder Erkenntnissen mit den Weinen erzählen.

Wie gehst du bei der Beratung von Kunden vor?

Ich versuche herauszufinden, für welchen Anlass der Kunde den Wein benötigt und welches Budget er hat. Dann stelle ich Fragen zu seinen Vorlieben und mache darauf basierend konkrete Vorschläge. Besonders spannend ist es, wenn Kunden offen für Neues sind und Weine probieren, die sie noch nicht kennen.

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Master of Wine.

Wie stehst du zur Master of Wine-Ausbildung? Siehst du diese als logische Weiterentwicklung?

Das hängt von den persönlichen Zielen ab. Nach dem Abschluss hat man ein gutes Grundwissen, aber es gibt noch viel zu lernen. Der nächste Schritt wäre das Level 4 Diploma in «Wines» oder das Weinakademiker-Diploma.

Wie unterscheiden sich diese?

Der Master geht nochmals viel tiefer und ist um einiges detaillierter – das ist die höchste Ausbildung in der Weinwelt.

Hast du den Master of Wine in Erwägung gezogen?

Mit dem Master habe ich mich nicht näher befasst. Um überhaupt zugelassen zu werden, benötigt man das Level 4 Diploma in «Wines», das Weinakademiker- Diploma oder ein Önologiestudium. Das Weinakademiker-Diploma habe ich in Betracht gezogen, mich aber noch nicht entschieden.

Fazit.

Zum Schluss: Welchen Tipp würdest du Menschen geben, die über eine Ausbildung nachdenken?

Wenn man die Zulassungsbedingungen erfüllt und Interesse und Freude daran hat, gibt es nicht mehr viel nachzudenken ;-). Während der Ausbildung hilft es, viel zu degustieren, den Geruchs- und Geschmackssinn zu trainieren und Weingüter in verschiedenen Regionen zu besuchen.

Gibt es ein persönliches Motto oder eine Weinphilosophie, die du teilen möchtest?
In erster Linie ist es wichtig, dass einem der Wein schmeckt. Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich, weshalb es kein richtig oder falsch gibt.

 

Vielen Dank für die spannenden Einblicke in die Ausbildung und deinen Werdegang, wer weiss, vielleicht hast du den oder die nächste Sommelier/Sommelière inspiriert einen ähnlichen Weg zu gehen.

Wie man sieht, ist die Welt des Weins unglaublich vielfältig und facettenreich – und genau das macht sie manchmal auch komplex. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, für jeden den passenden Wein bereitzustellen. Unser Sortiment ist mittlerweile sehr gross, doch auch hier unterstützen wir Sie gerne bei der Auswahl. Auf unserer Website vonsalis-wein.ch finden Sie neben klassischen Filtermöglichkeiten auch einen virtuellen Sommelier, der Ihnen hilft, Alternativen oder ähnliche Weine zu entdecken.

Zudem bieten unsere Blogbeiträge sowie die Unterseiten zu Weinen, Produzenten und Regionen eine Fülle spannender Informationen. Und last but not least, sind wir natürlich immer da, um Ihnen persönlich weiterzuhelfen, ob via Mail, Telefon oder vor Ort in unserer neuen Vinothek in Maienfeld – ist dabei ganz Ihnen überlassen. Wir freuen uns, wenn wir gemeinsam künftige Genussmomente schaffen können, denn wie Patricia es perfekt auf den Punkt gebracht hat: Im Zentrum steht der Geschmack, und der ist bekanntlich so individuell wie die Menschen selbst. In diesem Sinne: Viva!

 

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